Nachhaltiges Wohnen:
Der echte Teppich ist zeitgemäßer als je zuvor
Nicht erst seit gestern versuchen wir unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren: Wo wir früher beim Einkaufen Plastiktüten nutzten, verwenden wir heute Einkaufstaschen aus Jute oder Körbe. Wir sparen an Verpackungsmaterial und lassen gerne das Auto stehen und gehen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch im Bauwesen und der Architektur, wird mehr als jemals zuvor Wert darauf gelegt energiesparend, langlebig und somit Nachhaltig zu sein.
Als vor über 10.000 Jahren der erste Teppich aus Schafswolle von Nomaden in der südkaukasischen Steppe geknüpft wurde, kannte man keine Klimakrise, Überbevölkerung und Umweltverschmutzung. Und trotzdem wollte der Knüpfer einen Bodenbelag schaffen, der Wärme spendet und somit Feuer also „Heizkosten“ einspart, hergestellt aus Materialien seiner unmittelbaren Umgebung und vor allem so haltbar, dass sogar seine Nachkommen davon Gebrauch machen können – der erste Teppich war geboren.
Später dann, mit der Sesshaftwerdung der Menschen wurden nach und nach aus einfachen Knüpfereien wahre Kunstwerke, mit denen das Heim auch optisch aufgewertet wurde, doch das Prinzip der Nachhaltigkeit blieb immer das Gleiche: Schließlich arbeitet ein Knüpfmeister nicht Wochen und Monate, manchmal sogar Jahre an einem Teppich, damit dieser nach dem ersten Umzug entsorgt wird. Im Gegenteil: ein echter Teppich soll seinen Besitzer ein Leben lang begleiten und – wenn er entsprechend gepflegt wird - sogar seinen Kindern und Enkeln ein Begleiter sein.
Mit unserer hauseigenen Teppichwäscherei und Reparaturwerkstatt bleibe ich diesem Prinzip der Nachhaltigkeit treu. Und das in zweiter Generation -seit 1975.
Morad Gerd Taghizadeh
Inhaber Teppichhaus Dr. Ali Taghizadeh